Die große Hochzeit von Jacklyn & Patrick – mit vielen Ratschlägen zum Thema Hochzeit trotz Corona – Real Wedding
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Ihr Lieben! In diesem Artikel präsentiere ich euch voller Freude und Glück im Herzen die große Hochzeitsfeier von Jacklyn und Patrick. Dabei durften wir vor ein paar Monaten bereits über die standesamtliche Trauung der Beiden berichten. Und es gibt noch eine Besonderheit: die zauberhafte Jacklyn ist selbst eine liebe Kollegin aus der Hochzeitsbranche. Mit Liebesgeschichten – freie Trauungen steht euch Jacklyn selbst als freie Traurednerin an eurem schönsten Tag zur Seite und gemeinsam mit dem Familienbetrieb Blumen Hansel gestaltet sie eure Hochzeit mit einem atemberaubenden floralen Design.
 
Nicht zuletzt aus diesem Grund halten Jacklyns Antworten auf unsere Fragen im Interview – neben vielen emotionalen Einblicken aus Sicht einer Bride-to-be – auch viele wertvolle Ratschläge für künftige Brautpaare bereit. Und ein paar Tipps zur Hochzeitsplanung und zum Heiraten während der Coronazeit gibt es auch noch…
 
Ich kann mir vorstellen, dass die Planung eurer freien Trauung noch einmal etwas ganz Besonderes war? Worin lag der Unterschied zur Planung eurer standesamtlichen Trauung?
Der wohl größte Unterschied lag in der persönlichen Erwartungshaltung und bezogen auf die Gästeanzahl in einer anderen Größenordnung. Wenn man als Mädchen von einer Hochzeit träumt und Pläne schmiedet, dann dreht sich meistens alles um diesen einen Tag, an dem man ein langes, weißes Hochzeitskleid trägt. Der Tag der standesamtlichen Trauung tritt dort oftmals in den Hintergrund. Wie schade! Denn es ist der Tag, an dem wir Ja! sagen. Ja! zu einem gemeinsamen Leben, zur Liebe und oftmals auch zu einem gemeinsamen Familiennamen.
 
Über unsere wundervolle Gartenhochzeit zum Tag unserer standesamtlichen Trauung durfte ich bereits auf diesem Blog berichten. Er hätte für uns eben aufgrund der deutlich niedrigeren Erwartungshaltung nicht schöner und vor allem leichter sein können.
 
Bei der Planung unseres großen Tages am 06.09.2020 waren die Planungsfragen und Erwartungshaltungen deutlich höher. Als wahrer Planungsliebhaber musste ich mich am Tag selbst oftmals auf das Hier und Jetzt einlassen, weil ich natürlich alle Planungsdetails seitens der Zeitgestaltung und Programmpunkte, wie Welcome Drink , Start des Abendessens, Zeitfenster für den Hochzeitstanz etc. immer im Hinterkopf hatte. Ich erfreute mich so sehr daran, dass an dem Tag selbst alles, was in der Vorbereitungszeit für Bauschmerzen sorgte, so perfekt ablief, wie ich es mir als kleines Mädchen in meinen schönsten Träumen nicht hätte vorstellen können.
 
Ich weiß wie wichtig und auch kostspielig so ein großer Tag für jedes Brautpaar ist. Einen Tipp, an den ich mich oftmals wirklich selbst erinnern musste ist, sich selbst in der Planungsphase immer wieder zu hinterfragen, was man selbst sich von diesem Tag erwartet und wünscht! Oftmals denkt man in der Planung so sehr an seine Gäste und möchte ihnen einen wundervollen Tag schenken, doch es geht um Euch und eure Liebe – es ist euer Tag!
 
Eure große Hochzeit fand in Zeiten zur Covid-19-Pandemie statt. Was waren besondere Herausforderungen in der Planung und habt ihr am Tag selbst etwas davon spüren können?
Die größte persönliche Herausforderung bestand darin, sein Durchhaltevermögen in einer solch ungewissen Zeit nicht zu verlieren. Als die ersten Bräute die Absagen/Verschiebungen ihrer Hochzeitstermine im Blumenhaus durchgaben, die noch nach unserem Termin lagen, bekam ich langsam wirklich Bauschmerzen. Jedes einzelne Schicksal berührte mich wirklich sehr.
Als klar wurde, dass wir nicht wie ursprünglich geplant am 04.07.20 heiraten konnten, musste eine schnelle Lösung her. Wir glaubten weiterhin an das Jahr 2020, vor allem weil wir für die Zeit danach schon fest bei unserem Kinderwunsch waren.
 
Ich erinnere mich an einen besonderen Schlüsselmoment im Gespräch mit unserer Fotografin Evelina Galinis. Zusammen haben über die noch freien Zeitfenster im Herbst gesprochen und sind dann gemeinsam auf die Idee gekommen Warum nicht an einem Sonntag? Es war unsere oberste Priorität alle Dienstleister weiterhin behalten zu können, da man sich diese ja bereits zum Teil Jahre im Voraus bewusst ausgewählt hatte. Wir peilten den 06.09.20 an und schnell waren alle mit im Boot! Auch bei unseren Gästen sorgte dieses Datum für wahre Freude, denn an einem Sonntag hat prinzipiell fast jeder Gast arbeitsfrei (anders als bei Hochzeiten an einem Freitag) und diejenigen, denen es wichtig war auch am Montag ausschlafen zu können, haben einen Urlaubstag eingereicht. Zwei Wochen vor dem 06.09.20 wurde es dann aber noch einmal spannend – die neuen Corona Schutzverordnungen wurden verkündet. Als uns dann bewusst wurde, dass wir am 06.09.20 mit all unseren 80 Gästen feiern durften, waren die Emotionen kaum haltbar.
 
Gab es ein bestimmtes Konzept oder sogar Motto, in dessen Zeichen eure Hochzeitsfeier stand? Wie würdest Du euren Hochzeitsstil beschreiben und wodurch zeichnet sich dieser aus?
Das floristische Thema lautete ganz klar Greenery Wedding. Wir haben uns bewusst für ein edleres, frei von Pampasgras und co. Konzept, wie unserer standesamtlichen Hochzeit entschieden. Unsere Location war, wie der Name Villa Blanca es schon vermuten lässt, komplett in Weiß gehalten. Hierzu passte der Stil einer Greenerywedding für mich daher einfach optimal. Die freie Trauung fand unter einem großen Baum statt, dessen Äste weit über die Köpfe aller Gäste hinausreichte und den Stil damit ebenfalls wundervoll aufgriff. Für das farbliche Gesamtpaket sorgten unsere Gäste, die sich fast ausnahmslos an meiner Kleiderwunschfarbe grün/jade orientiert haben. Noch heute bin ich überwältigt, wenn ich diese Farbeinheit bestehend aus der Floristik, der Location und den Gästen auf unseren Hochzeitsbildern anschauen kann.
 
Als Expertin in Sachen Traurede und Floristik – wie hast Du euren Hochzeitstag selbst als Braut wahrgenommen?
Bei der Traurede habe ich mich, anders als bei der Floristik, wirklich fallen lassen. Ich wollte als Braut selbst überrascht werden und meine Trauung emotional so auf mich wirken lassen, wie es meine Bräute auch tun. Dazu gehörte, dass die Beziehung zu unserer Traurednerin Mira von Liebesplan schon eine besondere Vertrauensbasis besitzt, da wir uns schon viele Jahre kennen. Mira schaffte es, so viele Emotionen an diesem Tag zu wecken und uns durch di Unterstützung unserer Trauzeugen wahre Überraschungsmomente zu schenken.
 
Bei der Floristik waren unsere Floristinnen wirklich sehr nervös (lach!). Sie kannten meine genauen Vorstellungen und haben mir bei der Erstellung der Elemente am Vortag wirklich jedes einzelne gezeigt. Auf meine Bitte, dass sie dies nicht tun müssen, sagten sie mir, dass sie sonst nicht schlafen könnten. Ich selbst hatte nun schon so viele Hochzeiten eindekoriert und begleitet. Als dann am Tag unserer großen Feier der Traubogen aufgestellt und dieses wahnsinnige Stimmungsbild der freien Trauung unter dem wundervollen Baum entstand, konnte ich es kaum fassen, dass das nun wirklich unsere Hochzeit und unsere Trauzeremonie ist.
 
Gab es von der Stimmung und den Emotionen her einen Unterschied zur standesamtlichen Trauung?
Die Stimmung an beiden Tagen war sehr ausgelassen und gleichzeitig emotional. Corona konnte die Stimmung nicht hemmen. Jeder der wollte, lag sich in den Armen. Es lag auch viel Erleichterung in der Luft, denn nach unserer bewegenden Liebesgeschichte hat sich jeder Gast einfach nur gefreut, dass uns diesen Tag nun niemand mehr nehmen kann und wir ihn so feiern können, wie wir es verdient hatten. In den Wochen danach wurde oft gewitzelt, dass es für Viele die Partys des Jahre waren, da sie außer unserer standesamtlichen Feier und der großen Hochzeitsfeier an keinen weiteren Partys teilnehmen konnten.
 
Was waren eure persönlichen Highlights dieses besonderen Tages?
Als Traurednerin und absoluter Emotionsmensch war es für mich, nein ich denke für uns Beide, wirklich unsere freie Trauzeremonie. Das Schöne daran, seine Jugendliebe zu heiraten ist, neben der Liebe an sich, dass viele unserer Gäste uns und unsere Liebesgeschichte schon so lange begleitet haben und deshalb auch sehr viele Geschichten und Emotionen mit uns teilen konnten. Es war ebenfalls sehr schön zu spüren, welche Mühe sich unsere Familien und Freude gaben und wie viele kreative Überraschungen man, auch als absoluter Planungsmensch, noch genießen konnte.
 
Habt ihr Ratschläge für andere Brautpaare – vielleicht speziell für Brautpaare, die ebenfalls in Zeiten von Covid-19 planen müssen?
Unser Durchhaltevermögen war nicht immer leicht, aber hat sich wirklich ausgezahlt. Ich wünsche jedem Paar von ganzem Herzen, dass es seinen großen Tag wie geplant feiern kann. Dennoch sollte man sich einen Plan B überlegen, der sich trotzdem nach einem Plan A anfühlt. Bedeutet, dass ihr prüfen solltet, welche Punkte für Euch unfassbar wichtig sind und ohne die sich euer großer Tag nicht richtig anfühlen würde oder welche Kompromisse für Euch weiterhin tragbar wären.
 
Habt einen Plan B immer in der Schublade und kommuniziert eventuelle Alternativdaten frühzeitig an eure Gäste. Gebt euren Plan A dennoch nicht zu früh auf! Wartet mit einem Plan B in der Hinterhand erst auf die wirklichen Rahmenbedingungen und geltenden Regelungen am zum Tag eures Plan A´s, bevor ihr diesen final absagt. Verliert nie den Kontakt zu euren Dienstleistern und holt Euch hier Hilfestellungen. Auch ich als Traurednerin und Begleitung in der Floristik bin gerne als Ansprechpartner für Euch da!
 
Eure gemeinsame Reise geht ja ganz spannend weiter, worüber wir uns von Herzen für euch freuen! Wie sieht Dein persönlicher Ausblick aus?
Bereits drei Wochen nach unserem großen Tag machte sich das nächste Wunder unserer Liebe bemerkbar – Wir sind schwanger! Wir können unser Glück immer noch kaum fassen und freuen uns unfassbar unseren Sohn bereits im Juni in den Armen halten zu können!
 
Als Traurednerin gehe ich deshalb in eine einjährige Babypause. Blumen Hansel bleibe ich im Bereich der Hochzeitsfloristik, wann immer es sich als möglich gestaltet, auch in der Zwischenzeit erhalten. Ab Sommer 2022 widme ich mich halbtags bei Blumen Hansel komplett meinem Lieblingsthema der Hochzeitsfloristik und bin auch als Traurednerin an ausgewählten Wochenenden wieder buchbar.
 
Wir haben das große Glück, dass der Zusammenhalt in unserem Familienbetrieb sehr groß ist und sich meine Schwiegereltern in den kommenden Jahren immer weiter in die Oma und Opa-Rente begeben werden, sodass meine Mann und ich uns auf alles freuen, was wir gemeinsam mit unserem Team und unseren Kunden in der nächsten Generation Blumen Hansel erreichen können.
 
Wie schätzt Du aus professioneller Sicht die Zukunft der Hochzeitsbranche ein? Worauf freut sich euer Business in diesem Jahr besonders?
Das Thema Corona“wird uns leider auch in den kommenden Saisons noch beschäftigen. Wir müssen lernen, damit zu leben und zum Leben gehören für mich Hochzeiten und Familienfeiern einfach zu. Deshalb denke ich, dass unsere Branche, wenn auch etwas zeitversetzt wieder aufatmen kann . Ich freue mich besonders, wenn Paare ihren großen Tag, an ihrem Wunschdatum, gesund feiern dürfen!